Die Piraten des Kreisverbandes Hof/Wunsiedel marschierten am Samstag durch die Hofer Innenstadt, um ihre Kritik am gegenwärtigen Überwachungsskandal zum Ausdruck zu bringen.
Mit 55 Teilnehmern zogen die PRISM-Kritiker vor das Wahlkreisbüro der CSU in der Schützenstrasse. „Deutschland hat schon zwei Mal totale Überwachung erfahren, beide Male endeten in totalitären Systemen. Es ist jetzt an der Zeit, Bürgerrechte wieder zur Staatssache Nummer Eins zu machen“, erklärt Michael Böhm, der Bundestagsdirektkandidat der Hofer Piraten in seiner Rede. Bei hochsommerlichen Temperaturen behält Landtagskandidat Karlheinz Krudwig einen kühlen Kopf: „Man will uns Glauben machen, dass die Regierung von dem, was Whistleblower Snowden aufgedeckt hat, nichts gewusst habe. Das ist schlicht und ergreifend eine Lüge“, erklärt Krudwig den Demonstrierenden und erntet Beifall. Die Piraten seien die einzige Partei, die Bürgerrechte und informationelle Selbstbestimmung tatsächlich vertreten würden, erklärt Wastl Steinhäuser, Kreisvorsitzender der Piraten. Um Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, würden die Hofer Piraten in den nächsten Wochen „Kryptoparties“ veranstalten, in denen Bürger das Verschlüsseln von Emails erlernen könnten.